Primär-Sekundärluft
Um einen Kaminofen optimal nutzen zu können, muss man die verschiedenen Phasen der Verbrennung, vom Anheizen bis zum Nachlegen (Dauerbetrieb) kennen
Es ist nämlich nicht gleichgültig, wie man seinen Kaminofen bedient. Man sollte immer bestrebt sein, die größte Menge an Energie (Wärme) aus dem zugeführten Brennstoff zu erhalten.
Ein wichtiger Faktor ist die richtige Menge an Holz, die gleichzeitig im Brennraum liegt, d.h. mehrere Stücke und maximal in 2 Schichten.
Beim Anheizen soll dann Primärluft zugeführt werden (Primärluft ist die Luft, die von unten durch den Rost in den Brennraum an das Feuer geführt wird.) Diese Luft kommt durch Kanäle im Boden des Ofens. Während des Anheizvorgangs wird Sauerstoff aus dem Raum (sowie aus dem Schornstein) von dem Feuer angezogen.
Damit das Holz anbrennen kann, und um die Verbrennung richtig in Gange zu bringen, wird viel Sauerstoff benötigt. Dazu ist es notwendig, dass die Temperatur im Feuer so schnell wie möglich auf ca. 1.000 – 1.200 Grad ansteigt.
Danach geht der Verbrennungsvorgang in die Mittelphase über, wo die Primärluft nach und nach reduziert und nunmehr Sauerstoff in den oberen Teil der Flammen zugeführt werden muss. Diese Luft wird als Sekundärluft bezeichnet und hat die Aufgabe, eine andauernde Verbrennung sicherzustellen; die Temperatur soll somit während der ganzen Mittelphase gleichmäßig hoch gehalten werden.
Wenn das Holz bzw. die Gase im Holz nahezu verbrannt sind, muss man entweder nachlegen oder die Flammen ausgehen lassen. In dieser Phase wird wieder primäre Luft von unten zugeführt, um den Rest des Holzes zu verbrennen. Erst wenn dieser Rest ganz weiß und so fein wie Sand ist, kann man die Verbrennung als eine vollkommene Verbrennung bezeichnen.